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Der Flow-Zustand und das chinesische Wu-Wei-Prinzip

Philipp Stelzel - Digital Creator
5 min readDec 23, 2020
Was haben Tennis & Daoismus mit Flow zu tun?

Im Daoismus gibt es den Begriff des Wu-wei (无为, Aussprache). Auf Deutsch würden wir diesen Begriff wohl als “Nichthandeln” übersetzen, aber das ist eigentlich eine irreführende Definition. Vielmehr geht es beim Wu-wei darum, dass Handlungen spontan in Einklang mit dem Dao entstehen. In diesem Zustand erkennt der Geist intuitiv den besten Weg, um Ziele zu erreichen, der Intellekt würde hingegen nur stören. Es geht also eher darum, nicht aktiv zu handeln, sondern intuitiv.

Auch im Westen ist das Prinzip des Wu-Wei unter einem anderen Namen bekannt. Hier bezeichnen wir es als Flow-Zustand. Dieser Zustand wurde im Jahr 1975 dank des Psychologen Mihály Csíkszentmihályi das erste Mal einer größeren Öffentlichkeit bekannt.

Der Flow-Zustand ist jener Zustand, in dem die Dinge scheinbar von alleine funktionieren: Im Flow haben wir kein Zeitgefühl und schon gar keinen Hunger, wir denken nicht an gestern und schon gar nicht in morgen. Vielmehr gehen wir ganz in unserer Tätigkeit auf. Die alten Chinesen würden sagen, dass Körper und Geist zu einer Einheit verschmolzen sind.

Tennis — Das innere Spiel

In der Praxis (insbesondere im Sport) wurde das Flow-Prinzip auch im Westen schon vor den Arbeiten von Professor Csíkszentmihályi angewendet. Ein prominentes Beispiel dafür ist…

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Philipp Stelzel - Digital Creator
Philipp Stelzel - Digital Creator

Written by Philipp Stelzel - Digital Creator

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